Fokus Fussball

Freitag, Juni 09, 2006

Neues aus dem Sommerloch

Fokus Fussball entstand wohl in der ungünstigsten Zeit, die es für den österreichischen Fussball geben könnte - Fussball Weltmeisterschaft im Nachbarland Deutschland. Die heimische Fussballberichterstattung erleidet nahezu den Hungertod. Daher wird sich Fokus Fussball in den nächsten Wochen darauf konzentrieren, die wichtigsten Schlagzeilen per Link zusammenzufassen und nur bei größeren Neuerungen einen ausführlichen Artikel publizieren. 19. Juli ist Stichtag für die Bundesliga und auch für Fokus Fussball. Bis dahin werdet ihr fast täglich einen Link finden.
Eine schöne Sommerpause und eine spannende WM wünscht Fokus Fussball.


Georg Zellhofer Interview zum Trainingsauftakt, Schinkels' Kadersorgen, Milan Djuricic neuer Superfund Pasching Trainer, "Löwe" Remo Meyer jetzt Bulle, Sebastian Martinez wechselt das Grün, Roland Linz kehrt Österreich den Rücken, Niko Kovac zu Red Bull Salzburg, Roland Linz fix bei Boavista Porto, Christian Mayrleb von Salzburg nach Pasching, Aigner/Pichlmann neuer Austriasturm

Zwischenupdate: Die WM ist im vollen Gange, der Fussballfan kommt auf seine Rechnung. Die Fokus Fussball Redaktion ist weiterhin im Unistress.

Salzburg holt Dudic und Tiffert, Lawaree's Abgang, Tirol's Nachwehen,

Update: Urlaub bis 22. Juli

Donnerstag, Juni 01, 2006

Der Fall Admira

Erleichterung machte sich breit in der Südstadt, als das Ständig Neutrale Schiedsgericht der Bundesliga, am Dienstag Abend verkündete, dass die Admira die Lizenz erhalten und somit weiterhin im österreichischen Profifussball vertreten sein werde.

Die Bundesliga hat sich somit der Öffentlichkeit wieder einmal als Kuriosum zur Schau gestellt. In den vorangegangenen Instanzen, dem Senat V, wurde der Admira die Lizenz verweigert, gut informierte Kreise kolportierten Gerüchte, dass ein fehlender Bonitätsvorweis von Präsident Majid Pyshjar Schuld sei an der Misere.
Den Höhepunkt an humoristischen Beiträgen zu diesem Thema ist wohl die Geschichte vom Werbeprospekt. Präsident Psyhjar soll angeblich einen Werbeprospekt seines Büro´s in Dubai, der Bundesliga als Bonitätsnachweis vorgelegt haben. Auf den Wahrheitsgehalt kann das leider nicht überprüft werden.
Grund für diese Gerüchteküche um die Lizenzierung ist wohl die mangelnde Transparenz des Lizenzierungsverfahren. Die Bundesliga ist zum Schweigen, über den Grund eines möglichen Lizenzverwehrs, verpflichtet. Diese Geheimhaltung trägt einerseits zur Bildung von kuriosen Gerüchten bei, andererseits ist diese Situation für einen Großteil der Beschäftigten in der Südstadt sicher nicht von Vorteil. Keiner ist gerne im Unklaren über seine persönliche Zukunft. Weder die Kaderspieler, noch die 200 Jungs aus der berühmten Admira Talenteakademie.
Den Gang in die zweite Liga muss die Admira nun ohne die Leistungsträger, Bjelica (FC Kärnten), Hoffer, Thonhofer (beide Rapid), Horvath (GAK) und Flögel (Karriereende) antreten.

Doch laut General Manager Hubert Baumgartner ist der sofortige Wiederaufstieg, keine Bedingung, jedoch aber sicher ein erstrebenswertes Ziel.
Eins steht fest, turbulent wird es auch weiterhin in der Südstadt bleiben.

Mittwoch, Mai 31, 2006

Baustelle Austria Magna

Still wurde es zuletzt nach der Meisterfeier der Violetten am Rathausplatz, dieses Bild der Austria war man die letzten Jahre nicht gewöhnt. Ausgerechnet im so turbulenten Meisterjahr hüllt sich die Austria in Schweigen. Vorbei sind die Zeiten, als große Namen geholt wurden, der Trainersessel periodisch alle 6 Monate anfing zu wackeln.

Am Verteilerkreis in Wien, Favoriten dürften jetzt ganz andere Maßstäbe in Mode gekommen sein. Man setzt auf Kontinuität, Frenkie Schinkels, ist der erste Trainer seit Anbeginn der Ära Stronach, der länger als eine Saison blieb. Der sympathische Holländer, der immer für einen Sager gut war, dürfte sich anscheinend in die Herzen des Klubs trainiert haben. Oder hat sich Frank Stronach einfach nur zurückgezogen und "kümmert" sich nicht mehr so viel um seine Austria?
Augenscheinlich dürfte diese Ruhe der Austria gut getan haben, so erfolgreich wie diese Saison war man lange nicht mehr, Meisterteller, Cupsieg und die Teilnahme am internationalen Geschäft geben dem Anhang der Austria Grund genug zur Freude.
Doch abseits der Freude und der Ruhe, tut sich auch Einiges hinter der violetten Mauer.
Die Verträge mit einem Gros der Spieler laufen derzeit aus, einige will man unbedingt halten, einige möchte man nicht aufhalten.
So findet man auf der Liste der fixen Abgänge nicht nur den norwegischen Torgaranten Sigurd Rushfeldt, den es in seine Heimat zu Tromsö zieht, auch Libor Sionko, der nach dem angeblichen Offert von den Glasgow Rangers zur Hochform aufblühte, hat die Austria verlassen.
Auch dem violetten Urgestein Ernst Dospel, der seinen Lebtag nur für Violett gekickt hatte, bereitete man einen unsanften Abgang, Dospel bezeichnete einen Vertrag mit reduzierten Bezügen (200.000€ Fixum per anno) als lächerliches Angebot und fühlte sich augenscheinlich in seiner Ehre gekränkt. So wie er verlässt auch Vladimir Janocko die Austria in Richtung Unbekannt, der Fussballer des Jahres 2003 fand angeblich seine Form nicht mehr, intern dürfte es einige Differenzen geben.


Großes Rätselraten gibt es weiterhin um Zugänge und einige potenzielle Abgänge. So wird auf der Transferliste von sport1.at unter den möglichen Abgängen auch Roland Linz geführt. Der österreichische Teamstürmer und Torschützenkönig der vergangenen Saison spielt dieser Tage beinhartes Vertragspoker mit der Wiener Austria, Frenkie Schinkels meint, dass sie Linz unbedingt halten wollen. Hätte Schinkels seinem Torjäger in der Saison öfters einen Stammplatz gegeben, wäre hier wohl nicht der lange Kampf um Roland Linz existent, sondern vermutlich schon unter Dach und Fach, potenzielles Wechselziel wären die Münchner Löwen, sogar Rapid wurde ins Gespräch gebracht, was sich aber schnell wieder verflüchtigte.
Der Stamm wäre größtenteils durch Verträge gesichert, was aber passieren würde, wenn auch Linz den Verein verlässt ist offen.
Vielleicht wäre es an der Zeit ein 25-jähriges "Talent" aus der Amateurmannschaft ins kalte Wasser springen zu lassen, es könnte sich lohnen.

Samstag, Mai 27, 2006

Svetits der Messias

Der gut informierte Fussballfan, wird zu Abschluss der Saison 05/06 sicherlich den Wirbel um die Lizenzvergabe betreffend der Bundesligavereine GAK, Sturm Graz und Nordea Admira mitbekommen haben. Weiters wird der gut informierte Fussballfan auch über den momentanen Stand der Dinge Bescheid wissen, einerseits, dass die Grazer Vereine durch die Haftungserklärung des Landes Steiermark "gerettet" wurden, andererseits, dass die Admira nun auf das Ständig Neutrale Schiedsgericht der Bundesliga hoffen muss, um die Lizenz zu ergattern.
Nun möge sich der kritische Leser vielleicht auch Gedanken darüber machen, was sonst so bei den Vereinen passiert. Während bei einem SK Sturm Graz der Trainer davonläuft, aber keine Neuerwerbungen getätigt werden, rennen beim GAK die Spieler, zumindest in Form von Gernot Plassenegger davon. Der Defensivspezialist gab als Grund seines Vertragaustritts, das Fehlen der ausstehenden Gehaltsforderungen auf seinem Konto an. Nun, wenn Gernot Plassenegger das so sagt, wird er seine Gründe haben, auf jeden Fall aber sind einige Spieler augenscheinlich nicht glücklich über ihre Vertragssituation. So wurde mit Bleidelis bereits der Vertrag aufgelöst, Kollmann, Hieblinger und Pötscher werden mit dem FC Kärnten in Verbindung gebracht, Amerhauser, Schrott und Hassler werden ebenso auf der potenziellen Abgängeliste von sport1.at geführt.
Anstatt nun aber das Geld, das aus den möglichen Transfers lukriert werden könnte, dafür verwendet wird, den anscheinend arg angeschlagenen Verein zu sanieren, werden postwendend neue Spieler geholt. Fix geholt wurden bereits der Admiraner Horvath, der Koreaner Joon und Djokic von Kapfenberg.
Svetits hat bereits erklärt, dass er plant, junge Spieler zu verpflichten und eine Wertsteigerung derer zu lukrieren um den Verein so, über längere Zeit hin sanieren zu können. Die Frage ist, wird das funktionieren und hat er lange genug Zeit dafür? Man weiß ja noch von früher was ein Herr Svetits bei einer FK Austria Magna getan hat und was nicht. Auf alle Fälle dürfte er beim GAK auf weitaus weniger Widerstand stoßen als bei den Veilchen vom Verteilerkreis, was seine Mission vielleicht ein wenig erleichtern würde. Hoffentlich findet er nicht noch mehr Leichen im Keller der Ära Roth, die auch nicht frei von Fehlern war.

Donnerstag, Mai 25, 2006

Don Didi´s Faible für Grün

Es wäre wohl die größte grün-weiße Sensation seit dem Einzug in die Champions League letztes Jahr, würden sie die kolportierte Transferbombe wirklich explodieren lassen.
Ausgerechnet eines der urigsten grün-weißen Idole, "Don" Didi Kühbauer soll angeblich zu seiner heißgeliebten Rapid zurückkehren. In einem ausführlichen sportnet.at Bericht wird genau erläutert wie es derzeit um den momentanen Mattersburger Leithammel steht. Wie es zu dem Gerücht kam und was anscheinend wirklich dran ist.
Gewinnt man zunächst mal ein wenig Abstand von dieser Meldung, wird das geschulte Auge zu dem Schluss kommen, welch ausgeklügelter Schachzug dieser Transfer eigentlich sein würde. Rapid schwamm im Frühjahr gehörig, es fehlte eine Person, die die Mannschaft aus dem Dreck zieht, die sie anfeuert. Die vieldiskutierten Abgänge von Andreas Ivanschitz und Steffen Hofmann haben überdeutlich ihre Spuren hinterlassen und es war weit und breit keiner zu sehen, der in ihre Fussstapfen treten könnte. Ein Martinez wirkt, als wäre er der Aufgabe nicht gewachsen, ein Payer kann aus dem Tor nicht wirklich in das Spiel eingreifen, Kincl, Lawaree oder Hlinka sind ganz andere Spielertypen.
Folglich wäre Don Didi wirklich eine Verstärkung für die momentane Rapid, denn er wäre auch selbst mit seinen 35 Jahren eine wichtige Persönlichkeit am Platz.

Meldung dürfte sich als Ente herausgestellt haben.

Nationale Ernüchterung

Zwei Tage sind nun ins Land gezogen, seit dem 1:4 gegen die kroatische Nationalmannschaft.
Ernüchterung und Realismus machen sich wieder breit und der Glaube an eine kompakte ÖFB Auswahl bei der Euro 2008 bekam erneut einen Dämpfer ab.
Doch zunächst zum Erfreulicheren, eine der jüngsten Nationalmannschaften der letzten Jahre lief am Dienstag Abend zum Testspiel Österreich gegen Kroatien im Wiener Ernst Happel Stadion ein. Nicht nur, dass die jungen Spieler im Team spielen, weil sie jung sind, nein, sie haben durchaus ihre Berechtigung dort zu spielen. Teamchef Hickersberger sprach den "Jungen Wilden" sein Vertrauen aus und der Großteil hat ihn zumindest 50 Minuten lang nicht enttäuscht.

Wie sich ein Marc Janko gegen Weltklasseverteidiger mutig in die Zweikämpfe geworfen hat, ein Andreas Ivanschitz wieder einmal, im Gegensatz zum Frühjahr in der Bundesliga, gezeigt hat, warum er der Teamkapitän ist und ein junger Legionär namens Thomas Prager mit viel Übersicht im Mittelfeld sein Unwesen trieb, war teilweise eine richtige Augenweide.

Dennoch fiel die Mannschaft in der zweiten Hälfte buchstäblich auseinander, gerade die vielgepriesenen Legionäre, Paul Scharner und Martin Stranzl, die eigentlich das Prunkstück der Mannschaft sein sollten und für den nötigen Rückhalt sorgen hätten müssen, erwischten keinen guten Tag. Nicht nur, dass ein Scharner, zu oft, zu viel wollte, wie auch Trainer Hickersberger richtig anmerkte, auch ein Stranzl wirkte nicht frisch genug. Man merkte ihm das Cupfinale in der russischen Liga noch an.
Doch entgegen vieler Kritik, muss man hier auch das Positive herausheben. Das Team konnte in der ersten Halbzeit bis auf ein paar wenige Fehler, die zu den Toren führten, mit den Kroaten gut mithalten und teilweise sogar Akzente setzen. Genau auf das gilt es aufzubauen, es wäre fatal jetzt wieder die Marschrichtung abzuändern, denn die ersten 50 Minuten gaben Hoffnung und ebendiese stirbt bekanntlich ja zuletzt.

Megalomania in Salzburg

Kaum ein Tag vergeht, ohne dass ein potenzieller Red Bull Salzburg Neuzugang ins Spiel gebracht wird. Die Gerüchteküche um Ronaldo, Nedved und Co. war eifrig am Kochen und mit der Verpflichtung des neuen Trainergespannes Loddar-Trapp wurde noch zusätzlich Öl ins Feuer gegossen. Denn das Startrainerduo könnte durchaus dafür sorgen, einige Hochkaräter nach Wals-Siezenheim zu locken, doch was ist dran an der Liste der möglichen Zugänge, powered by sport1.at?

Ronaldo, der sich derzeit sein täglich Wurschtbrot bei Real Madrid verdient, hat vor einigen Tagen verlautbaren lassen, dass er sich nach der WM den Stress den der europäische Spitzenfussball mit sich bringt, nicht mehr antun will, daher auch Angebote der Mailänder Vereine AC sowie FC Internazionale ausgeschlagen hat. Er schließe nicht aus, für einen Verein zu spielen, der momentan nicht zur Elite gehört. Ist also doch mehr an Ronaldos Kurzbesuch in Salzburg dran?

Ein weiterer Name, der, laut Sportwoche, bereits ante portas stehen soll ist der von Pavel Nedved. Der Tscheche mit dem Engelsgesicht, der mit einem eventuellen Zwangsabstieg seines Arbeitgebers Juventus Turin, nichts mehr zu tun haben wollen würde, hat Heimweh. Genauer gesagt Heimweh nach Tschechien, auch seine bessere Hälfte soll hier angeblich die Finger mit im Spiel haben. Da würde sich doch Salzburg geradezu anbieten, zumal es nicht eine Weltreise von Salzburg nach Tschechien ist.

Um diese zwei Spieler wurde zumindest am meisten geredet, es sind aber noch mehrere Namen von Spitzenspielern im Gespräch. So auch der von Roberto Carlos, der ähnlich wie Ronaldo, noch, seine Arbeit in den Abwehrreihen der Königlichen verrichtet. Er ließ allerdings alle Träumereien der Red Bull Anhänger mit der Aussage, ihm läge ein fantastisches Angebot vom englischen Meister Chelsea FC vor, zerplatzen. Er ist wohl derjenige Spieler bei dem man noch am sichersten sagen kann, dass er nächste Saison nicht für den österreichischen Vizemeister 05/06 spielen wird. Weitere kolportierte Namen sind Ze Roberto und Julio dos Santos, beide ihres Zeichens Bayernspieler, auch ein gewisser Jon Dahl Thomasson sei im Gespräch, interessant, da doch genau er einer der Spieler war, die unter Trapp bei VfB Stuttgart gehörig abbauten.


 
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